Allem voran: Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Die Fähigkeit eines Baumes, den Kohlenstoff aus den CO2-Molekülen der Atmosphäre zu binden, hängt stark von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von Größe, Art und Alter des Baums, aber auch äußeren Faktoren wie dem Klima, in dem er wächst. Da Regenwaldbäume das ganze Jahr überwachsen und nicht im Winter pausieren, wie die Vegetation in unseren Breitengraden, ergeben sich erhebliche Unterschiede. Wer sich etwas vertiefen mag kann in einer komplexeren Übersicht der Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft stöbern.
Daniel Klein vom Wald-Zentrum der Uni Münster hat es für das Handelsblatt auf ein Beispiel runtergebrochen: Eine im Bestand gewachsene Buche mit einem Brusthöhendurchmesser von 30 cm und einer Höhe von 23 m kann etwa den Kohlenstoff aus einer Tonne CO2 binden. Um diese Größe zu erreichen, braucht sie rund 80 Jahre. Dann hätte sie pro Jahr durchschnittlich 12,5 kg CO2 kompensiert.