Der Fußabdruck meines Mittagessens
Wieviel Ackerfläche steht mir für Essen und Agrarrohstoffe zur Verfügung? Diesen Ansatz verfolgt das Projekt Weltacker der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Neben den begehbaren 2000 m2 in Berlin Pankow hat das Team jetzt einen sehr genauen Flächenrechner für unsere täglichen Mahlzeiten veröffentlicht. Man kann aus fertigen Gerichten wählen und anschließend individualiseren. So sieht man genau, wie ressourcenschonend der eigene Alltag tatsächlich ist.
Meine sehr einfache Portion Pasta mit Tomaten-Oliven-Sauce von heute mittag liegt mit 1,08 m2 und 26% des Tagesanteils der zur Verfügung stehenden Ackerfläche gut im Schnitt. Als ich den Cappuchino und drei Cookies zum Nachtisch (ist eben ehrlich) hinzufüge, ändert sich das schlagartig. Mit 4,21 m2 sind jetzt genau 100% meines Tagesanteils Ackerfläche aufgebraucht. Frühstück, Abendessen, Getränke und Zwischensnacks nicht miteingerechnet.
Klickt man sich ein bisschen durch die Optionen wird schnell klar, tierische und verarbeitete Produkte fallen am meisten ins Gewicht. Hier ist Verzicht also aus ökologischer Sicht am effektivsten. Spannend ist auch, zu sehen, aus welchen Bestandteilen verarbeitete Gerichte bestehen und wie stark diese ins Gewicht fallen. Wieviel Kilo Tomaten stecken in Tomatenmark oder einer Dose passierten Tomaten? Eine kleine Entdeckungsreise durch den Hintergrund unseres Tellerinhalts, der zum Nachdenken anregt und zeigt: Es ist durchaus möglich mit seinen 4,2 m2 auszukommen, wenn wir uns an den richtigen Stellen beschränken.